TSV "Hüttenberg" 1919 Niederkleen e.V.
TSV "Hüttenberg" 1919 Niederkleen e.V.

Bericht der Abschlussfahrt 2020

Ein „Nahe“-liegendes Ziel–Abschlussfahrt der Hüttenbiker nach Bad Münster am Stein

 

Zum Ende einer aufgrund der Corona-Krise dieses Jahr recht kurzen Saison ging es am ersten Septemberwochenende für die Hüttenbiker wieder auf die alljährliche, dreitägige Abschlussfahrt. Vom traditionellen Mittwochabend Treffpunkt, dem Brunnen schräg gegenüber dem Ohly´schen-Haus in der Kreuzstraße in Niederkleen, ging es am Morgen des 04. Septembers zunächst auf vertrauten Wegen über den Hausberg nach Bodenrod und weiter in Richtung Eschbacher Klippen. Hinter Usingen warteten dann endgültig unbekannte Gefilde auf die Gruppe von insgesamt 17 aktiven Bikern. Nach dem Mittagessen am Waldschwimmbad in Neu-Anspach bewahrheitete sich mal wieder eine eiserne Hüttenbiker-Regel, die da lautet: „Nach dem Mittagessen geht es erstmal bergauf“. Und so wurde ein Großteil der gerade erst aufgenommen Kalorien auch umgehend wieder verbrannt. Über Schmitten ging es weiter stetig bergan bis schließlich bei Niederreifenberg der höchste Punkt des Tages auf 605 Metern Höhe erreicht war. Auf den verbleibenden 17 km bis zum Etappenziel in Idstein wurden hiervon allerdings 350 Höhenmeter direkt wieder vernichtet. Insgesamt standen am Ende des Tages 58 km und 1200 Höhenmeter (Hm) zu Buche.

Die Aussage unserer beiden Tourguides Uwe Schächer und Rudi Fischer, wonach nun das Schlimmste geschafft sei und zwei entspannte Tage auf uns warten würden, erwies sich (erwartungsgemäß) als nicht ganz richtig. Zwar wiesen die beiden Folgetage mit 42 km/ 800Hm und 48 km/ 700 Hm nominell leichtere Kennwerte auf, jedoch sorgten zahlreiche, wenngleich meist kurze Rampen mit bis zu 20% Steigung dafür, dass immer wieder das Laktat in die Waden schoss. Der Weg führte am zweiten Tag weiter durch den Taunus in Richtung Süden mit dem Endziel Rhein. In Bad Schwalbach wurde an der Gaststätte im alten Bahnhof eine Mittagsrast eingelegt, bei der die wohlverdiente Mahlzeit gegen zahlreiche Wespen verteidigt werden musste. Nachdem dieser Kampf erfolgreich bestritten war, ging es unaufhaltsam weiter in Richtung Rhein. Der ungebremste Vorwärtsdrang der Hüttenbiker wurde erst durch einen Weinstand kurz vor dem Ortseingang von Oestrich-Winkel gestoppt, der uns quasi vor die Fahrräder fiel und erst nach einigen Weinschorlen umfahren werden konnte.

Der dritte Tag begann bei strahlendem Sonnenschein mit einer Fährüberfahrt ins benachbarte Ausland, nach Rheinland-Pfalz. Entlang des Rheins führte der Weg zunächst 10 km ganz entspannt in Richtung Bingen. Hier bewahrheitete sich dann eine weitere goldene Hüttenbiker-Regel: „90 Grad Kurven in Tallagen verheißen selten etwas Gutes“. So auch an diesem Tag. Der Anstieg zur Kapelle auf dem Rochusberg erwies sich als so steil, dass erstmals eine Schiebe-Passage eingelegt werden musste. Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen einige Biker am Ende dieses Anstiegs sehr ernsthaft über die Anschaffung eines E-Bikes nachgedacht haben. Belohnt wurden die Mühen schließlich mit einem grandiosen Blick über Büdesheim in das Nahe-Tal. Nach dem Überqueren der Nahe über die Drususbrücke folgte erneut eine 90 Grad Kurve in die „Mühestraße“, die ihrem Namen wahrlich alle Ehre machte. Mit bis zu 20 % Steigung ging es 6 km kontinuierlich bergan bis nach Waldalgesheim, wo letztmalig eine Rast vor dem Tourziel Bad Münster am Stein eingelegt wurde.

Erfreulicherweise verlief die gesamte Tour über 148 Kilometer und 2700 Höhenmeter ohne Stürze und, außer einigen Platten, auch ohne größere technische Defekte. Ein guter Grund den erfolgreichen Verlauf der Fahrt beim gemeinsamen Abschlussessen im Gasthof „Pfälzer Amtshof“ im Stadtteil Ebernburg gebührend zu feiern. Alle Teilnehmer waren sich darin einig, dass es auch im nächsten Jahr wieder eine solche Abschlusstour geben sollte. Dass die Hüttenbiker neben dem Fahrradfahren auch andere Disziplinen beherrschen, musste schließlich auch der Wirt des Gasthofs anerkennend einräumen. Eine Gruppe, die genauso viel getrunken wie gegessen habe, hätte er schon länger nicht mehr zu Gast gehabt.

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