Auch in diesem Jahr suchten einige Hüttenbiker wieder die sportliche Herausforderung in fremden Gefilden. Ziel war der kleine Ort Schierke bei Wernigerode, von wo aus der Harz erkundet werden sollte. Eine Vorhut startete am 12. August morgens in Richtung Nordosten.
Da das angemietete Ferienhaus bei Ankunft noch nicht bezogen werden konnte, wurde die Zeit für eine erste Ausfahrt in Richtung Braunlage auf den höchsten Berg Niedersachsens, den Wurmberg (971 m), genutzt. Nachdem auch die übrigen Teilnehmer gegen Abend eingetroffen waren, wurde der erste Tag mit einem Grillabend beschlossen.
Am Donnerstag stand die Königsetappe der Tour auf dem Programm. Um kurz nach 8 Uhr startete man gut gelaunt in Richtung Brocken. Mit konstant 8 % bis 12 % Steigung ging es stetig bergauf. Um 9.40 Uhr war schließlich der Gipfelstein auf 1142 Metern Höhe erreicht. Die hart erarbeiteten Höhenmeter wurden direkt danach in rasender Abfahrt über den Hirtenstieg, einen ehemaligen Kolonnenweg, wieder vernichtet. Bei einem kurzen Stopp am Fuße der Abfahrt lag dann auch der markante Geruch von Bremsbelägen in der Luft. Über die Eckertalsperre, durch deren Mitte früher die Grenze zwischen der BRD und der DDR verlief, ging es weiter nach Torfhaus zum Mittagessen. Gestärkt ging es zurück in Richtung Schierke, wobei eine extra Schleife in Richtung Braunlage und erneut der Gipfel des Wurmbergs zu bewältigen waren. Unterm Strich standen schließlich 62 Kilometer und 1630 Höhenmeter zu Buche.
Am Freitag waren die Vorzeichen anders herum. Nun galt es im Bike-Park Braunlage sein fahrerisches Geschick auf den Downhill Strecken zu beweisen. Zwar erfolgte der Gipfelsturm an diesem Tag bequem per Seilbahn, jedoch erforderten die mit Wurzelteppichen, verblockten Steinpassagen und Rampen versehenen Abfahrten ebenfalls vollen körperlichen Einsatz.
Die Samstagstour führte bei schönem Wetter von der Odertalsperre zunächst entlang des Dammgrabens entspannt in Richtung Wolfswarte (916 m), einem Aussichtsberg am Bruchberg-Massiv, dem zweithöchsten Berg Niedersachsens. Vom Gipfel aus konnte man die tolle Fernsicht genießen, bevor es in die herausfordernde, weil sehr steinige und verblockte Abfahrt ging. Als man schon glaubte trockenen Fußes wieder zurück zum Auto zu gelangen, öffnete der Himmel seine Schleusen. Und zwar so heftig, dass binnen kürzester Zeit alle komplett durchnässt waren und beim schnellen Durchfahren von knöcheltiefen Pfützen auch die Schuhe von oben vollliefen. Um am Sonntag wieder fahrbereit zu sein, wurde deshalb kurzerhand die Sauna im Ferienhaus zum Trockenraum umfunktioniert.
Um die Rückfahrt ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten, wurde für eine letzte Tour ein Zwischenstopp in Herzberg eingelegt und bei nun wieder strahlendem Sonnenschein nochmals 30 km und 800 Hm in Angriff genommen. Nach einem deftigen Mittagessen vor Ort wurde dann endgültig der Rückweg nach Niederkleen angetreten. Auch im kommenden Jahr soll wieder eine sportlich orientierte Tour der Hüttenbiker stattfinden. Der genaue Ort steht allerdings noch nicht fest